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hkw und enercity bringen grüne Wärme nach Bremen-Nord

Prokurist der AWG Bassum Sebastian Koch und enercity-Geschäftsführer Manfred Schüle unterzeichnen die gemeinsame Vereinbarung.

Im Zuge eines Pressetermins am 09. Februar haben Vertreter des hkw blumenthal GmbH (hkw) und des Energiedienstleisters enercity ihre Zusammenarbeit zur klimafreundlichen Wärmeversorgung in Bremen-Nord unter Dach und Fach gebracht. Vor geladenen Gästen und Berichterstattern des Weser Kurier und "buten und binnen" unterzeichneten beide kommunale Gesellschaften eine Vereinbarung zur langfristigen Zusammenarbeit.

Der Diepholzer Landrat und hkw-Aufsichtsratsvorsitzende Cord Bockhop: „Gemeinsamens Ziel von hkw und enercity ist die Vermarktung der bislang nicht im vollen Umfang genutzten Wärme aus dem Ersatzbrennstoff-Heizkraftwerk in Bremen-Blumenthal auf dem Standort der ehemaligen Bremer Wollkämmerei."

enercity wird hierzu sukzessive ein neues Nahwärmenetz aufbauen, um Kundinnen und Kunden künftig eine klimafreundliche Wärmeversorgung anzubieten. Das Potential ist enorm – jährlich stehen ca. 120.000 MWh überwiegend CO2- freie Abwärme aus dem Heizkraftwerk zur Verfügung. Damit können rund 12.000 Wohnungen in bestehenden Gebäuden mit durchschnittlichem Wärmeschutzstandard ihren Wärmebedarf decken.

Unser Geschäftsführer Andreas Nieweler freut sich über die Zusammenarbeit: „Da die bei der Verbrennung von Ersatzbrennstoffen aus Abfall entstehende Wärme nach dem Wegfall der Bremer Wollkämmerei bislang nicht im größeren Umfang vor Ort genutzt werden kann, suchen wir schon seit längeren einen Partner, der diese Wärme vermarktet. Mit enercity haben wir einen zuverlässigen kommunalen Partner gefunden, der mit solchen Projekten Erfahrung hat.“

Im Stadtbezirk Bremen-Nord mit seinen ca. 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern gibt es mit Ausnahme von einigen lokalen Nahwärmeversorgungsgebieten bislang keine flächendeckende Fernwärmeversorgung. Für den Aufbau des neuen Wärmenetzes plant enercity, ausgehend vom Heizkraftwerk im Stadtteil Blumenthal, zunächst größere Wärmeabnehmer wie Unternehmen, öffentliche Einrichtungen und Wohnquartiere anzubinden. Die Leitungsbaumaßnahmen sollen 2024 beginnen. Bereits Anfang 2025 könnten dann die ersten Kundinnen und Kunden von der klimafreundlichen Wärmeversorgung profitieren.

„Bislang nicht genutzte Abwärme zur Wärme-Versorgung ganzer Stadtteile zu verwenden, ist optimaler Klima- und Ressourcenschutz. Hier liegen für Kommunen in Deutschland große Potenziale in der Reduktion von Kohlendioxid“, sagt enercity-CEO Dr. Susanna Zapreva. „Mit dem neuen Wärmenetz in Bremen-Nord wird enercity das neue Bindeglied zwischen Wärmeerzeuger und den Kundinnen und Kunden, die von dieser klimafreundlichen Wärme profitieren.“

Abwärme aus der thermischen Abfallbehandlung gilt nahezu als frei von Kohlendioxid. Die Wärme aus dem Heizkraftwerk Blumenthal zeichnet sich darüber hinaus durch einen niedrigen Primärenergiefaktor und Emissionsfaktor nach dem Gebäudeenergiegesetz aus. Gebäudeeigentümer können durch Ablösung ihrer alten Heizungsanlage und den Bezug der Wärme einen Beitrag zur Energiewende leisten, das Klima schonen und zudem die gesetzlichen Anforderungen aus dem aktuellen Gebäudeenergiegesetz erfüllen. In dem Bericht der Enquete-Kommission für das Bundeslandes Bremen ist auch das Heizkraftwerk und dessen umweltfreundliche Abwärme als ein Baustein des Gesamtkonzeptes zur CO2-Reduzierung aufgeführt.

Nachtrag:

Am 29. Juni haben beide Unternehmen den Wärmelieferungsvertrag zwischen der hkw blumenthal GmbH (hkw) und des Energiedienstleisters enercity unterzeichnet. Damit ist die Zusammenarbeit zur klimafreundlichen Wärmeversorgung in Bremen-Nord auch vertraglich gesichert. Die Vermarktung der bislang nicht im vollen Umfang genutzten Wärme aus dem Ersatzbrennstoff-Heizkraftwerk in Bremen-Blumenthal in Kooperation mit enercity ist damit beschlossen.